Die unvergessliche Busfahrt 2013 nach Leipertitz ( 29.5.-2.6.2013)
Eine mit viel Vorfreude auf die Südmährische Reise motivierte Gruppe mit 45 Personen startete am Mittwoch, den 29.5. mit dem bewährten Busunternehmer Gfrerer aus Waibstadt in Richtung Nikolsburg, dem Übernachtungsort. Gedanklich begleitet von vielen die auf Grund des Alters nicht mehr mitfahren können.
Der Donnerstag war ausgefüllt mit einer Wienbesichtigung. Trotz kräftigem Regen wurden die klassischen Aussichtspunkte, wie Schloss Belvedere, Stephansdom, Kärntnerstr., der Ring, Prater, Schloss Schönbrunn angefahren und durch eine kompetente Stadtführerin wurde vieles erklärt. Beim Heurigen in Hagenbrunn war eine ausgelassene Stimmung, wir waren dabei verstärkt mit weiteren Leipertitzern.
Am Freitag folgte eine südmährische Rundreise durch den Nikolsburger Kreis, eine Schlossbesichtigung in Feldsberg, einem Besuch im südmährischen Museum in Laa. Am Abend ein Treffen mit erstaunlich vielen Leipertitzern aus Niederösterreich und Wien im Gasthaus Hans in Asparn/Zaya ließ den Tag sehr positiv enden.
Am Samstag stand der Höhepunkt auf dem Programm, der Besuch von Leipertitz. Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Ortsbesichtigung. In kleinen Gruppen wurde das Dorf erkundet. Beim Anblick der Elternhäuser, Teich, Schule oder Kirche kam bei so manchen Wehmut auf. Johann Hans und Josef Pavlovic, der Vorsteher der kleinen, regen kath. Kirchengemeinde von Leipertitz und unser langjähriger Partner bei unseren Besuchen, hatten wertvolle Vorbereitungen im Vorfeld getroffen. So klappte die Verpflegung vorbildlich im Restaurant „ Am Eck“ im alten Gemeindegasthaus.
Der Gottesdienst begann pünktlich um 14.00 Uhr, Johann Hans konnte wiederum Pfarrer Hugo Nickel und eine Organistin, beide aus Laa, gewinnen. 2 Tschechische und 3 Deutsche Ministranten (es waren die Enkel von Maria Kleinlein (Lustig # 282) aus Oberasbach unterstützten den Pfarrer. Ein sehr gut besuchter Gottesdienst, zusätzlich war eine Vielzahl von Alt-Leipertitzern mit dem PKW angereist, schaffte den würdigen Rahmen zur Deutschen Messe, die Textsicher durch die von Sibille Laber (Häubl) verteilten Noten- und Strophenblätter kräftig mitgesungen werden konnte. Die Lesung wurde durch Eduard Bauer und Eveline Würzl (Hans) unterstützt. Alfred Zitzwarek sprach vor der Segnung der Fahne des Heiligen Aloisius über die Hintergründe, die zur Neuanfertigung bzw. Restaurierung der alten Leipertitzer Fahne führten. Diese Fahnensegnung durch Pfarrer Nickel war auch der zusätzliche Höhepunkt der Messfeier. Die Fahne des Hl. Aloisius, des Pestpatrons, war in einem bayrischen Kloster aufwendig im Auftrag der Leipertitzer Ortsgemeinschaft restauriert worden und bekam wieder ihren angestammten Platz in der Leipertitzer Ortskirche. Die beidseitig auf Leinwand bemalte Fahne wird nun wieder viele Jahre in neuem Glanz an alte Zeiten erinnern und auch Mahnung für den Frieden sein.
Am Ende des Gottesdienstes wurde die neu gesegnete Fahne durch Liselotte Ulrik-Beck (Vogler # 104), Mitglied des Ortschaftsrates und Mitinitiatorin einer großzügigen Spende der Familie Vogler im Sinne ihrer kürzlich verstorbenen Schwester Edith Simon, auf den Kirchenvorplatz getragen. Hier fand der offizielle Teil unseres Besuches statt.
Fototermin, Begrüßungsrede des Ortsbetreuers, Überreichung von Geschenken und als besonderes Ereignis die Verleihung des Südmährischen Ehrenzeichens in Gold durch den Präsidenten der Sudetendeutschen Landsmannschaft und gebürtigen Leipertitzers Reinfried Vogler an Josef Pavlovic. Dieser ist seit Jahren der Motor für unsere Anliegen in Leipertitz, er unterstützt die Anträge und behördlichen Genehmigungen auf tschechischer Seite, mag es die Kirchenrenovierung oder mehrfach schon die Restaurierung von unseren alten Marterln sein. Mittlerweile konnten 5 Statuen in altem Glanz erstehen, weitere 3 sind genehmigt und ein weiteres (Hl. Georg am Moskowitzer Weg) in Planung.
Der anschließende Gang zum Friedhof stand im Zeichen des Gedenkens an unsere Verstorbenen. Augustine und Vinzenz Kreisl hielten für jeden ein Grablicht bereit, Johann Hans hatte Rosenstöcke gepflanzt, Leopold Fink sprach über die Entstehung und das Werden des Leipertitzer Gedenkfriedhofes. Mit einem gemeinsamen „Vater Unser“ verabschiedeten wir uns von unseren Toten.
Nach weiteren Rundgängen durch den Ort, Kaffetrinken und intensiven Gesprächen im Gasthaus fuhr die Busgesellschaft nach Nikolsburg und hier endete das offizielle Programm mit einer Stadtbesichtigung.
Dass die Heimreise am Sonntag im Megastau um München wegen des Jahrhundertshochwasser für die hessischen Teilnehmer 17 Stunden Rückreise bedeutete ist schon wieder in den Hintergrund getreten, denn viel positives bereicherte den Aufenthalt in Südmähren. Die Fahrtteilnehmer können langfristig in der umfangreichen Begleitmappe, die von Sibille Laber erstellt wurde, die Reise in Erinnerung halten. Christel Fischer hat wieder eine CD über den kompletten Reiseverlauf erstellt. Bezogen werden kann diese bei ihr per Telefon unter: 07161/57614
Die Fotos zur Reise sind unter: Bilder und Videos gespeichert