Leipertitzer Busreise 2019

 

 

 

Für über 50 Reisende nach Südmähren war der Aufenthalt in der alten Heimat vom 19.6. bis 23.6. 2019  wieder ein Erlebnis. Erfreulicherweise waren auch viele jüngere Leipertitzer Nachkommen und auch einige Ältere, noch in Leipertitz geborene, die zum ersten mal das Angebot des Ortschaftsrates annahmen und mit dabei waren.

 

An einigen Rastplätzen entlang der Autobahn Richtung Wien stiegen die Fahrtteilnehmer in den Bus des Touristikunternehmers Gfrerer aus Waibstadt zu, um dann am Abend das Hotel in Nikolsburg zu erreichen. Ausgestattet mit einer umfangreichen Mappe, in gewohnter Weise erstellt von Sibille Laber und Ortsplänen von Leipertitz mit Hausnummern und Namen, sowie aktuelle Luftaufnahmen konnte man schon bei der Anreise in den geplanten Ablauf hineinlesen.

 

Der Wettergott meinte es während der 3 Tage in Südmähren gut mit uns, am Donnerstag wurde der beeindruckende Friedhof von Unter Tannowitz besucht, weiter zum Stausee der Thaya bei Muschau um dann um 11. 00 Uhr zur Schloss- und Gärtenbesichtigung im Liechtensteiner Schloss in  Eisgrub zu sein. Weiter ging es nach dem Essen durchs Südmährerland nach Poysdorf in Niederösterreich. Eine  90 minütige Traktorenfahrt durch die Weinberge und Kellergassen der Patenstadt des Nikolsburger Kreises schloss sich an. Natürlich fehlte nicht der Besuch der Wallfahrtskirche Maria Bründl in Poysdorf, zu der schon Fußwallfahrten der Leipertitzer in früherer Zeit stattgefunden hatten. Die Wahl des Lokales des Heurigenwirts "Zum Heger" in Poysdorf war vortrefflich, beim rustikalen Buffet und edlen Weinen und intensiven, anregenden Gesprächen mit weiteren Leipertitzern aus der näheren Umgebung verging die Zeit wie im Fluge.

 

Der nächste Tag führte uns über 70 Kilometer durchs Südmährerland nach Frain im Kreis Znaim. Schlossbesichtigung, Mittagessen bereits am Stausee und dann eine zweistündige Schifffahrt auf diesem Stausee war ein Erlebnis. Vor dem Abendessen im Hotel besichtigten wir noch unsere alte Kreisstadt Nikolsburg, die mit Schloss und Marktplatz ein Kleinod geworden ist.  

 

Der Samstag war vom eigentlichen Ziel, dem Besuch von Leipertitz, geprägt. Um 10.00 Uhr war Gottesdienst, abgehalten vom tschech. Ortsgeistlichen. Die Kirche war gut besucht, die Predigt wurde von Lenka Michalova, unserer langjährigen Leipertitzer Freundin, ins Deutsche übersetzt, ebenso wie der Text bei der Messgewandübergabe.  Diese Übergabe des Priminzornats von unserem  letzten Heimatpfarrer Prof. Dr. Johann Zabel, das er mit nach Österreich gebracht hatte war der Höhepunkt der Messe. Das Gewand war seinerzeit vom Schneidereiatelier Franz und Barbara Stich, geb. Hanak, in Heidelberg neu ausgebessert worden und hing viele Jahre in der kath. Kirche in Waibstadt-Daisbach.   Erfreulich war auch, dass hier wieder einige Leipertitzer aus Österreich anwesend waren. Nach dem Kirchgang erfolgten die Begrüßungsreden in Tschechisch und Deutsch durch den örtl. Kirchenvorstand und Gemeinderatsmitglied Josef Pavlovic und dem Ortsbetreuer Alfred Zitzwarek. Eine Rede des gebürtigen Leipertitzers und Vorsitzenden der Sudetendt. Landsmannschaft Reinfried Vogler über den Stellenwert der Deutsch-Tschechischen Beziehungen gab der Veranstaltung eine weitere besondere Note. Mittagessen in Dürnholz, Besuch des Friedhofes in Leipertitz, Ortsbegehung folgten bis zur Abfahrt ins Hotel, um dort am Abend, im Kellergewölbe, den Aufenthalt ausklingen zu lassen. Am Sonntag wurde wieder die Heimreise angetreten.

 

Die Fahrt war eine schöne Erlebnisreise die keiner mehr Missen mag, wir danken besonders Christel Fischer, sie trug die Hauptarbeit bei den Planungen und Gesprächen mit dem Busunternehmen.